MSBR

Wie ich mit Achtsamkeit Stress verringern kann

 

Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR) ist ein von dem Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er Jahren in den USA entwickeltes Programm zur Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit und durch Entwicklung, Einübung und Stabilisierung erweiterter Achtsamkeit.

 

Achtsamkeit ist etwas, was jeder in jeder Situation (er-)leben kann.

Ob in der Familie, beim Spaziergang allein oder auf der Arbeit: Der Achtsamkeit sind keine Grenzen gesetzt.

 Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen und damit im Hier und Jetzt zu sein.

"Achtsamkeit ist die Bewusstheit, die sich durch gerichtete, nicht wertende Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Augenblick einstellt"

Jon Kabat Zinn


Das MBSR Programm

Ein MBSR Kurs  ist eine achtwöchiges Programm, das mit zweieinhalbstündigen Gruppensitzungen und einem Übungstag/Achtsamkeitstag in Stille durchgeführt. Es ist eine formelle Übungspraxis von täglich 45 Minuten vorgesehen. Der Effekt der Übungen kann  auf das Handeln und Verhalten im täglichen Leben übertragen werden.

 

 Das Programm enthält  Übungselemente der achtsamen Körperwahrnehmung (Body-Scan, Achtsame Yogaübungen), das Kennenlernen und Einüben des „Stillen Sitzens“, der sogenannten Sitzmeditation und die Aufrechterhaltung der Achtsamkeit auch bei alltäglichen Verrichtungen. Bei allen Übungen steht das nicht-wertende Annehmen dessen, was gerade im Augenblick wahrnehmbar ist im Vordergrund. Das können Körperempfindungen (z. B. Druck, Kribbeln), Emotionen (z. B. Angst, Trauer, Freude), Stimmungen, Sinneswahrnehmungen oder Gedanken sein.

Erprobte Wirksamkeit

Das MBSR-Training wirkt sich auf den Gesamt-Befinden positiv aus. Hierzu gibt es mitttlerweile über 1000 Studien, die meisten davon aus einem klinischen Kontext.

Die Wirkung der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion ist gut erforscht.

In klinischen Studien konnten positive Wirkungen der MBSR-Kurse bei der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen, häufigen Infektionskrankheiten, Ängsten oder Panikattacken, Depressionen, Hauterkrankungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Magenproblemen und dem Burn-out-Syndrom nachgewiesen werden.

 Eine Meta-Studie von 2010 belegt, dass MBSR psychisches Leid chronisch Kranker ein wenig lindern kann. Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Meta-Studie von 2011: MBSR reduziere Stress und helfe, mit Krankheiten, Angst und Depression besser umzugehen. Wer sich für die Forschung zu MBSR und die unzählichen Studien interessiert, kann sich auch  auf der Seite des MBSR-MBCT Verbands  einen Überblick verschaffen.

 



What is MBSR (english)

Ein Beitrag des SWR